Montag, 10. Juni 2013

Notebook-Akkus wiederverwenden

Nachdem ich einen alten Notebook-Akku zerlegt und als Akku für mein RC-Auto verwende, habe ich für die Zellen von einen anderen Akku eine Spezifikation gefunden: PDF
Hier ein Foto von einer Zelle aus dem zweiten Notebook-Akku:

In der Spezifikation ist als obere Grenze für den Ladestrom 1C und der maximale Entladestrom ist mit 2C angegeben. Dabei ist mit C folgendes gemeint:

Die Ladungsmenge wird in mAh angegeben (Das entspricht mit Umrechnungsfaktoren der Einheit Coulomb C).
Ladeströme müssten damit eingentlich in Ladungsmenge pro Stunde (Einheit C/h) angegeben werden. Damit wäre für einen Akku mit Ladungsmenge 2600mAh der maximale Entladestrom
2*2600mAh/h=5200mA
oder eher
2600mAh =  2600m * 3600C = 9.360.000mC = 9360C
9360C/h = 9360C / 3600s = 2.6 C/s = 2.6A
 
 
 

Samstag, 18. Mai 2013

Lipo-Akku selberbauen? Kostenlos? Recycling von alten Notebook-Akkus...

Bei den Preisen für Lipo-Akkus z.B. bei Conrad stellt sich die Frage, ob das nicht auch günstiger geht...
Ich hatte folgende Idee: Mein altes Notebook habe ich vor 12 Jahren gekauft. Der Akku war vor 8 Jahren auf 15% runter und die Laufzeit so kurz, dass der in den Schrank wanderte, bis ich jetzt wieder rausgeholt habe. Kapazität 14,8V, 4200mAh.
Nach einem vorsichtigen auseinander nehmen liegt folgendes vor mir:

An Kleinteilen hatte ich mir folgendes bestellt:
  • 10x 2S Buchsenleiste Lipo Balancer Stecker Buchsen: 3,6€
  • 10x Tamiya Stecker 3,9€
Dann kam der lustige Teil: Akku-Controller abknipsen, Zellen so auseinander knipsen, dass ich 2S Stücke bekomme. Dann löten, löten, löten...
Und das Laden:
Ok, der Formfaktor entspricht nicht den typischen Akku-Packs (aber ein anderer Notebook-Akku hatte exakt das richtige Format und ausserdem 5000mAh...) und der Akku sieht halt selbstgebastelt aus - aber für 36Cent + 39Cent ein ca. 3600mAh.... Das soll mir erst mal einer nachmachen....

Nachtrag: Allerdings sollte man vor dem Löten prüfen, ob alle Akkus noch eine Spannung >2.7V haben. Falls nichts kann man nach diesem Posting die Zellen erstmal hochpäppeln...

Nachtrag 2: Notebook-Akkus sind derzeit meist Li-Ion-Akkus und keine LiPos. Eine Beschreibung der Vor- und Nachteile von Li-Ion-Akkus ist hier zu finden. Fazit: Damit sind höchstens Entladeströme mit 1-2C auf Dauer möglich. Kurzfristig in Lastspitzen geht sicher auch mehr...

Akkutechnik: Lipo tiefentladen... Was tun?

Jeder der sich schon mal Lithium-Polymer-Akkus (Lipo) zu gelegt hat - sei es fürs RC-Hobby oder für handwerkliche Geräte - weiss wie teuer diese Akkus sind. Leider kommt es immer wieder dazu, dass sich ein solcher Akku tiefentlädt und vom Ladegerät nicht mehr akzeptiert wird.
Typischerweise sind RC-Fahrzeuge mit passendem Equipment ausgerüstet, so dass eine Notabschaltung durchgeführt wird, sobald die durchschnittliche Spannung pro Zelle auf weniger als 3V fällt (z.B. bei einem 2S-Akku also weniger als 6V). Akkuschrauber u.ä. verfügen über ähnliche Mechnismen.
Trotzdem kann eine Tiefentladung passieren (z.B. Leckströme wenn der Akku im Gerät verbleibt).

Warum werden diese Akkus vom Ladegerät nicht mehr akzeptiert?
Die Ladegeräte prüfen vor dem Laden, ob die Spannung für jede Zelle >2,7V bis >2,9V liegt.

Damit ist der Plan zur Rettung eines Akkus klar:
  • Mit einem alternativen Programm auf diese Mindestspannung laden.
  • ACHTUNG: Die Spannung für eine Zelle darf dabei auf keinen Fall >4,5V kommen.
  • ACHTUNG: Sollte eine Zelle heiss werden oder sich aufblähen: Sofort stoppen....

Die Warnung sind hier sehr ernst gemeint. Am besten sollte man diese Prozedur irgendwo durchführen, wo man ausreichend weit weg vom Akku ist und nichts brennbares in der Nähe ist. Die Spannung hält man z.B. bei einem NiMH-Programm niedrig, wenn man den Ladestrom auf 1/10C runterregelt.

Beschrieben ist das auch von anderen z.B. hier. Bei mir hat das mit Akkus funktioniert, welche >7 Jahre alt waren und sicher >1 Jahr tiefentladen waren. Das Ladegerät hat beide betroffenen Akkus wieder auf 95% laden können....

Sonntag, 7. April 2013

Elektrische Helikopter: Wie funktioniert ein RC-Hubschrauber? Fotos vom Aufbau...

Wie funktioniert eigentlich ein RC-Hubschrauber?
Seit einigen Jahren gibt es zu sehr moderaten Preisen (<80€) ferngesteuerte Hubschrauber, die elektrisch betrieben werden. (Eingefleischte RC-Profis werden jetzt den Kopf schütteln und sagen: Das sind keine Hubschrauber! - Richtig, es sind Gyro-Helikopter)
Der Gyro (die beiden Gewichte über dem Helikopter) sorgt für eine stabile Ausrichtung des Helikopters.
Ein Trimmen ist erstmal nicht nötig, da die beiden Rotoren gegenläufig drehen und damit kein Drehmoment (oder nur minimales Drehmoment) ausgeglichen werden muss.
Typischerweise habe diese Helikopter drei Kanäle:
  • Hoch/Runter
  • Rechts/Links drehen
  • Nach vorne/Nach hinten kippen
Die ersten beiden Bewegungen werden durch die beiden Rotoren erledigt. Die dritte Bewegung wird durch einen kleinen Heckrotor erledigt.
Daraus folgt: Die Hauptenergie wird von den beiden Rotoren benötigt.
Hier ein Bild des Hubschraubers ohne Abdeckung mit Blick auf die beiden Elektromotoren (die beiden Blöcke rechts und links der Rotorenachse. Der linke Motor trägt auf schwarzem Hintergrund die rote Schrift: WARNING Don't touch):
Schön zu sehen ist das Ladekabel im Vordergrund und die eigentliche Fernsteuerungsplatine rechts oben. Unterhalb dieser Platine sitzt der Akku, der die Energie für die beiden Elektromotoren bereitstellen muss. (unterhalb des Akku ist eine LED zu sehen, die während des Fluges angeschaltet werden kann)
Das Ladegerät liefert 3.6V / 400mA.
Laut Anleitung hat der Lithium-Polymer-Akku 3.7V und 1100mAh.
Laut Anleitung beträgt die Ladedauer max. 2h. (Das stimmt mit den oben genannten Werten wohl nicht ganz...)
Laut Anleitung ist die Flugdauer ca. 6 Minuten.
Nach diesen ganzen Daten folgen die Rechnungen in einem späteren Posting...